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AutorenbildGemeinde Visbek

FSJ-Premiere an der Oberschule und im Jugendtreff dank Lena Kühling

Aktualisiert: 11. Okt. 2022


Win-Win-Win-Situation: Lena Kühling (von links), Frauke Schulz und Marion Bornhorst freuen sich über die Premiere des FSJ an der Benedikt-Schule und im Jugendtreff. Foto: Albers/Gemeinde Visbek

Vor zwei Jahren hat Lena Kühling aus Visbek ihren Abschluss an der Benedikt-Schule in Visbek gemacht, nun ist die 18-Jährige wieder dorthin zurückgekehrt. Die Schulbank drückt sie allerdings nicht mehr, sondern seit Beginn des Schuljahres 2022/23 unterstützt sie das Team an der Oberschule als Freiwilligendienstlerin. Damit ist sie die erste, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) dort absolviert und, „ich hoffe auch, dass ich nicht die letzte bin, die das hier macht“, sagt sie.


Dass sie das FSJ an ihrer alten Schule überhaupt machen kann, hat Lena Kühling selbst initiiert. Als sie sich im Winter dazu entschloss, kein Abitur zu machen – sie besuchte derzeit die 12. Klasse der Justus-von-Liebig-Schule in Vechta –, informierte sie sich über ein FSJ. Schließlich rief sie bei Oberschulrektor Dietmar Seide an und fragte nach, ob sie den Freiwilligendienst an der Schule machen dürfe. Und siehe da: Sie darf.


Da die 18-Jährige an der Oberschule nicht genügend Stunden absolvieren kann, musste eine „zweite Stelle“ her – und auch die initiierte Lena Kühling selbst. Sie fragte bei Visbeks Jugendtreffleiterin Marion Bornhorst an und auch die war von der Idee sehr angetan. Somit verrichtet Lena Kühling ihr FSJ nun an drei Tagen in der Woche an der Benedikt-Schule und an zwei Tagen im Jugendtreff.


Als Träger des FSJ fungiert der Bezirksverband Weser-Ems der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Die Kosten für das FSJ übernehmen die Benedikt-Schule und die Gemeinde Visbek anteilig.

Auch wenn das Schuljahr gerade mal drei Wochen alt ist, hat Lena Kühling schon viel zu tun. Morgens betreut sie die Busschüler im Aufenthaltsraum, bis der Unterricht beginnt. Die ersten kommen bereits um 7.15 Uhr an. Zweimal pro Woche begleitet sie den Schwimmunterricht, was ihr als DLRG-Trainerin besonders viel Freude bereitet und was auch für die Lehrkräfte eine große Hilfe ist, gerade mit Blick auf Nicht-Schwimmer.


„Lena ist so ein Schatz, der so tolle Fähigkeiten mitbringt“, schwärmt Schulsozialarbeiterin Frauke Schulz. „Darauf können wir hier eine gute Stelle aufbauen.“

In der zweiten Schulwoche hat Lena Kühling darüber hinaus damit begonnen, „DAZ-Unterricht“ zu geben. „DAZ“ steht für „Deutsch als Zweitsprache“. In den Stunden lernen fremdsprachige Kinder ihre ersten Deutschkenntnisse. Den DAZ-Unterricht empfindet sie selbst durchaus als „herausfordernd“, weil die sieben Schüler gar keine Deutschvorkenntnisse haben.


Neben diesen fixen Aufgaben kümmert sich die FSJlerin auch um weitere Dinge, „die so anfallen“. Dazu gehörte beispielsweise die Einweihungsfeier der neuen Räumlichkeiten am 09. September. Zudem erhält sie viele Einblicke in die Arbeit von Frauke Schulz, indem sie Erfahrungen sammeln darf bei Eltern- oder Schülergesprächen oder bei Projekten. Mit Blick auf ihre berufliche Zukunft ist dieser Aspekt des FSJ für die 18-Jährige besonders hilfreich: Nach dem Jahr an der Benedikt-Schule plant sie ein Studium in sozialer Arbeit, um danach als Schulsozialarbeiterin zu arbeiten – genau wie Frauke Schulz.


Während Lena Kühling an der Benedikt-Schule bereits feste Aufgaben hat, müssen diese für den Jugendtreff weitestgehend noch entwickelt werden. Bislang steht nur fest, dass sie bei der Planung der Ferienpass-Aktion für die Sommerferien 2023 sowie die Integrationswoche 2023 eingebunden werden wird.


Allerdings hat Lena Kühling auch erst in der dritten FSJ-Woche ihre Arbeit im Jugendtreff aufgenommen. „Momentan haben wir nur den offenen Treff, da ich allein mit den Kindern und Jugendlichen bin“, erklärt Jugendtreffleiterin Marion Bornhorst. Durch Lena Kühlings Unterstützung könnten bald auch wieder gebundene Angebote gemacht werden, etwa zum Backen und Kochen oder im Kreativbereich. „Zu zweit hat man ganz andere Ideen und Möglichkeiten“, freut sich Marion Bornhorst auf die Zusammenarbeit. Zudem erhofft sie sich durch die Schnittstelle zur Schule wieder etwa mehr Zulauf für den Jugendtreff.

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