„Was verbinden die meisten Menschen mit Mexiko?“ Mit dieser Frage startete Michael Kühling seinen plattdeutschen Foto-Vortrag auf dem jüngsten Klönabend der „Visbeker Warkstäe“. Der 36-jährige Hagstedter beantwortete die Frage anschließend selbst: Tequila – und schenkte den Plattdeutsch-Freunden einen Probierschluck der Spirituose ein.
In seinem „interessanten Vortrag mit reichlich Ironie und viel Charme“, so Visbeks Plattdeutsch-Beauftragter Erwin Stubbe, machte Michael Kühling deutlich, dass Mexiko weitaus mehr ist als das Land des Tequila. Nämlich ein Land mit einer langen Geschichte, zauberhaften Städten und schönen Naturlandschaften. Er selbst habe während seiner Zivildienstzeit von 2003 bis 2005 im Land der Azteken gelebt.
Mexiko sei sehr religiös geprägt. Als damaliger Zivildienstleistender sei er bei der katholischen Kirchengemeinde in Cardonal, einer Kleinstadt in Zentralmexiko, beschäftigt gewesen. Hier habe er Musikgruppen betreut und Gottesdienste vorbereitet. „Das war eine spannende Zeit“, blickte Michael Kühling zurück. Dabei seien auch familiäre Beziehungen entstanden, sodass er auch heute noch gelegentlich Mexiko besuche.
In der Region, in der er war, gebe es nur wenige Verdienstmöglichkeiten. Viele Mexikaner würden daher in Amerika jobben, um den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen. Der öffentliche Verkehr werde durch ausgemusterte amerikanische Busse geprägt. „Diese werden scherzhaft ‚Chicken-Bus‘ genannt, weil in den Bussen auch Geflügel transportiert wird“, so der Referent. Sprachlich gebe es auch eine Vergleichbarkeit zu Deutschland. In Mexiko sind – neben der Amtssprache Spanisch – zahlreiche indigene Sprachen als Nationalsprache anerkannt. „Das ist etwa so, wie mit dem Plattdeutschen bei uns“, so Michael Kühling abschließend.
Hinweis: Der nächste Klönabend findet am 02. Juli statt; es stellt sich die Bauerschaft Hogenbögen vor.
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