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  • AutorenbildGemeinde Visbek

Pfarrer Schießler hält „Dauerbegeisterungs-Predigt“


Begeisterung pur für den Glauben: Pfarrer Rainer M. Schießler präsentierte seine Anliegen mit voller Inbrunst. Foto: Hans-Bernd Hermes

Zwei Stunden mit geballter Begeisterung für den christlichen Glauben und die Kirche: So lässt sich die Lesung von Autor Pfarrer Rainer M. Schießler am Mittwochabend (16. November 2022) in Visbek zusammenfassen. Die Zuschauer im voll besetzten Ratssaal des Rathauses lauschten seinen Ausführungen gespannt und nahezu atemlos und honorierten den Auftritt im Anschluss mit lang anhaltendem Applaus.


Schießler stellte sein bekanntestes Werk „Die Schießler-Bibel“ vor. Doch nur aus einem Buch vorzulesen, wäre dem Autor dann doch zu wenig gewesen. Er spannte einen großen Bogen von seiner eigenen Biographie, seinem Elternhaus mit sehr gläubigen und pflichtbewussten Menschen und dem Geschenk von Kirche als Heimat, die ihn dazu bewog, Priester zu werden. Im Zentrum stand dabei die Frage: „Wer sind wir eigentlich als Kirche?“


Schießler, der Pfarrer in St. Maximilian in München ist, beantwortete sie umgehend: Kirche sei zwar eine menschlich verfasste Institution, aber kein Verein oder eine bloße Zweckgemeinschaft. Kirche, in die einen die Eltern durch ihre Bitte um die Taufe hineinführen, sei immer Aufbruch und Neuanfang zugleich.


Mit Büchern wie der „Schießler-Bibel“ möchte der Autor den Menschen Mut machen, sich zu diesem ständigen Neuanfang im Leben zu bewegen. „Die Bibel ist kein Hexenwerk mit sieben Siegeln, sondern geballte Lebens- und Glaubenserfahrung, die wir miteinander teilen dürfen. Es geht v. a. um eine verständliche und nachvollziehbare Sprache, die uns verstehen lässt und bei diesem Aufbruch mitnimmt“, sagt er.


Während des Vortrags brach immer wieder die allumfassende Begeisterung für die Kirche heraus, aber bei vollem Bewusstsein für ihre Schwächen. Dies drückt sich etwa durch Grenzüberschreitungen aus. Schießler segnet homosexuelle Paare, weil es für ihn nicht wichtig ist, ob die Menschen hetero- oder homosexuell sind. Außerdem lebt er mit einem evangelischen Pfarrer unter einem Dach und weiß laut eigener Aussage gar nicht mehr, wer von den beiden katholisch und wer evangelisch ist.


Seine persönlichen Lebenszeugnisse sowie seine Leidenschaft für den Auftrag, Verkündiger des Evangeliums zu sein, waren bei seinem ganzen Vortrag unentwegt zu spüren. So glich die Lesung letztlich auch einer „Dauerbegeisterungs-Predigt für die Sache Jesu“, wie Dr. Jutta Heyen es hinterher zusammenfasste. Sie moderierte den Abend.



Bildergalerie: Hans-Bernd Hermes



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