Das Haus der Familie am Klosterplatz hat sich seit seiner Gründung zu einer generationenübergreifenden Anlaufstelle für Visbekerinnen und Visbeker entwickelt. Egal ob Seniorengruppen, Eltern-Kind-Kurse oder Tagesmütter-Kurse: Seit Jahren hat die gemeindliche Einrichtung über die Grenzen Visbeks hinaus einen hervorragenden Ruf in der Familienbetreuung und -bildung. In einigen Wochen zieht das Haus der Familie um: Bürgerinnen und Bürger finden es dann im neuen Familien- und Bildungszentrum, das auf dem ehemaligen Hof Zurhake an der Rechterfelder Straße entsteht. Den entsprechenden Kooperationsvertrag haben die Eigentümerfamilie Schickling, die Kreisvolkshochschule Vechta (KVHS) und die Gemeinde Visbek als Untermieter am Freitag unterzeichnet.
„Alles, was bisher erarbeitet wurde, wird auch am neuen Standort umgesetzt“, sagt Visbeks Bürgermeister Gerd Meyer. Es werde weiterhin integrativ und inklusiv sowie bedarfsorientiert gearbeitet, fügt Visbeks Familienbeauftragter Wolfgang Niehaus hinzu. Nicht nur das: Die bereits bestehende Kooperation zwischen der KVHS und dem Haus der Familie soll ausgebaut werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei weiterhin das Thema Familie. Neu hinzukommen soll der Bereich digitale Bildung, bei dem die KVHS auch mit Wirtschaftsunternehmen aus der Region zusammenarbeiten möchte, sagt Werner Fangmann, Vorsitzender der KVHS. Dieses Themenfeld gibt es an den beiden anderen Standorten des Bildungswerkes in Lohne und Vechta nicht.
Und noch etwas Neues soll etabliert werden, das Visbek ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den anderen Standorten sichert: Tages- und Wochenendseminare. Die werden in Visbek möglich, weil die Familie Schickling auf dem ehemaligen Hofgelände eine Pension einrichtet, die noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, sagt Maria Schickling. Ihr Mann Hermann betont: „Wir sind froh, die Kreisvolkshochschule als Partner gefunden zu haben. Das wird langfristig eine gute, runde Sache.“
Generell sind sich alle Beteiligten einig: Die Kooperation ist ein Image-Gewinn für Visbek und eine Riesenchance, neue Projekte umzusetzen. Neben den bestehenden Angeboten sollen neue Ideen bedarfsorientiert entwickelt werden. Einige Voraussetzungen dafür werden durch den Innenausbau geschaffen, der „up to date“ sei, sagt Ralf Schopmans, Leiter der KVHS. „In diesem Zusammenhang gilt unser Dank Maria und Hermann Schickling, die den Innenausbau auf unsere Bedürfnisse zuschneiden werden.“
Wann genau das Familien- und Bildungszentrum eröffnet wird, steht noch nicht abschließend fest. Doch schon jetzt dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger freuen: Auf insgesamt 400 Quadratmetern stehen ihnen künftig Kursräume zur Verfügung. Etwa 100 Quadratmeter davon nutzt das Haus der Familie als Untermieter.
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