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  • AutorenbildGemeinde Visbek

ArchäoVisbek erweitert seine Ausstellung

Aktualisiert: 27. Juli 2020


Bürgermeister Gerd Meyer (von links), Manfred Gelhaus und Silvia Breher in der Ausstellung im ArchäoVisbek. Foto: Albers

24.350 Euro: Das ist die Summe, mit der der Bund die Erweiterung des ArchäoVisbek fördert. Diese freudige Nachricht hatte die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher (CDU) am Montag (13. Juli) bei ihrer Stippvisite in Visbek im Gepäck. Das Geld kommt aus dem „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“, das dem „Bundesprogramm Ländliche Entwicklung“ (BULE) zugeteilt ist.


„Ohne ehrenamtliches Engagement gäbe es dieses Programm gar nicht“, sagte Silvia Breher und lobte den Heimatverein Visbek, vertreten durch dessen Vorsitzenden Manfred Gelhaus. „Sie machen das mit Ihrem Engagement erst möglich.“ Der Heimatverein kümmert sich ehrenamtlich um alle Belange rund um das ArchäoVisbek.


Visbeks Bürgermeister Gerd Meyer bedankte sich für die Unterstützung aus Berlin. „Hier sieht man, was man mit Förderprogrammen erreichen kann, auch kurzfristig“, sagte er und spielte dabei auf die kurze Zeit zwischen der Einreichung des Antrags Mitte Mai und dem jetzt vorliegenden positiven Bescheid an. „Das ist eine Riesenwertschätzung, gerade für die Ehrenamtlichen“, betonte er.


Mit dem Geld, das von der Gemeinde um 8.000 Euro aufgestockt wird, soll die Ausstellung im ArchäoVisbek bis zum Jahresende erweitert werden. Vorgesehen ist dabei, an das Grundkonzept der vorhandenen Ausstellung anzuknüpfen. Diese vermittelt den Besuchern den Eindruck, inmitten einer Ausgrabung zu stehen.


In Zukunft können die Gäste, wenn sie die Ausstellung im hinteren Bereich verlassen, über den Flur in einen 17,5 m² großen Raum gehen, der wie ein Grabungszelt von innen gestaltet werden soll. Aktuell wird er als Arbeits- und Bibliothekszimmer genutzt. Der Flur soll mit Bauzaunelementen ausgestattet werden, durch die man auf die Rückwand eines Bauwagens schaut und an denen Informationstexte und Grabungspläne ausgehangen werden. Man gelangt somit von der Ausgrabung in den „Backstage-Bereich“, in dem die Funde bearbeitet werden, erklärte Manfred Gelhaus bei einer Besichtigung vor Ort. Im neuen Raum sollen vorwiegend Funde aus der Eisenzeit ausgestellt werden, die bei einer großen Grabung 2018 in Rechterfeld-Hundtelgen gemacht wurden.


Die Fachgruppe Archäologie des Heimatvereins hatte das Konzept gemeinsam mit der Museumsberaterin Dr. Beate Bollmann erarbeitet. Laut Gelhaus waren dafür nur drei Sitzungen nötig. „Die Ideen schwirrten alle schon im Kopf herum“, gab der Heimatvereinsvorsitzende mit einem Schmunzeln zu. Silvia Breher zeigte sich sichtlich begeistert von der Ausstellung und den Plänen. Sie hob hervor, dass „nicht immer die Megasummen“ fließen müssen, sondern dass vielen Ehrenamtlichen schon „verhältnismäßig geringe Summen“ genügen würden, um etwas Tolles zu gestalten.


Nun soll alles ganz schnell gehen. Bis Ende des Jahres müssen die Arbeiten abgeschlossen sein, damit die Fördersumme auch tatsächlich fließt. Der Visbeker Gemeinderat hatte seine einstimmige Zustimmung zu dem Projekt bereits in der Ratssitzung am 7. Juli vorbehaltlich der Förderzusage gegeben.


Seit der Eröffnung im Mai 2018 haben mehr als 3000 Menschen das ArchäoVisbek besucht. „Auch für dieses Jahr waren wir eigentlich voll ausgebucht“, sagte Gelhaus, doch dann kam Corona. Mittlerweile hat das Informationszentrum seit etwa zwei Monaten wieder regulär geöffnet, d. h. donnerstags von 17 bis 19 Uhr und jeden letzten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei; um Spenden wird gebeten. Näheres unter www.archäo-visbek.de.

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