Wegen des sich ausbreitenden neuartigen Coronavirus (Covid-19) bittet der Landkreises Vechta alle Reisenden, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Covid-19-Risikogebiet waren, sich umgehend beim Gesundheitsamt Vechta zu melden. Das gilt auch für alle Personen, die während der letzten zwei Wochen Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatten. Die Kreisverwaltung hat hierfür unter der Nummer 04441/898-3333 ab dem 27.02.2020 ein Bürgertelefon eingerichtet. Sollte es nicht erreichbar sein, sind alle wichtigen Infos auch über die bundesweite Rufnummer des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes unter 116 117 abrufbar.
Laut Robert Koch-Institut sind mit Stand vom 26.02.2020 folgende Regionen Risikogebiete:
In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang,
Im Iran: Provinz Ghom
In Italien: Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien.
In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
Eine ständig aktualisierte Auflistung gibt es auf der Website des Robert-Koch-Institutes.
„Wichtig ist, vom Virus betroffene Personen möglichst früh zu erkennen, sie zu isolieren und Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten. So kann eine mögliche Weiterverbreitung verhindert werden. Durch eine schnelle Meldung an das Gesundheitsamt können wir gemeinsam beraten, wie wahrscheinlich eine Infektion mit dem neuen Coronavirus ist und ob eine labordiagnostische Abklärung erforderlich ist. Wir beraten Ärzte auch zu organisatorischen Punkten der Labordiagnostik“, teilt Gesundheitsamtsleiterin Sandra Guhe mit.
Sie und Dr. Stefan Krafeld, Kreisstellensprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, empfehlen:
Personen, die grippeähnliche Symptome aufweisen und eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus befürchten, sollten nicht direkt in eine Hausarztpraxis, die Bereitschaftsdienstpraxis im St. Marienhospital Vechta oder in eines der Krankenhäuser kommen. Sie sollten sich stattdessen telefonisch beim Hausarzt oder dem kassenärztlichem Bereitschaftsdienst melden und ihren Verdacht schildern. Die Krankenhäuser sind ohnehin nur für die Diagnose und Behandlung besonders schwer erkrankter Menschen zuständig.
Von den Hausarztpraxen werden dann Untersuchungstermine vereinbart. Falls ein Arztbesuch vereinbart wird, sollten für die Anfahrt keine öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden.
Zum Schutz der übrigen Patienten empfehlen Guhe und Krafeld den Praxisinhabern, vermeintliche Corona-Patienten nur außerhalb der regulären Sprechzeiten und einzeln einzubestellen, um den Verdacht auf eine Covid-19-Infektion diagnostisch abzuklären. Nur so kann sichergestellt werden, dass eventuell Infizierte mit möglichst wenig anderen Menschen in Kontakt kommen.
Bei gesunden Personen ohne Symptome wird keine Diagnostik auf das neuartige Coronavirus vorgenommen.
Die Bereitschaftsdienstpraxis in Vechta soll beim Verdacht einer Covid-19-Infektion zudem nicht durch den Haupteingang des St. Marienhospitals betreten werden, sondern durch den Hintereingang. Eine Wegbeschreibung wird ausgeschildert. Auch hier soll jedoch zunächst die Praxis angerufen werden.
Beide Ärzte weisen darauf hin, dass für ansonsten gesunde Menschen nur ein sehr geringes Risiko bestehe, ernsthaft an einer Covid-19-Infektion zu erkranken. Es besteht daher kein Grund zur Panik.
Das Gesundheitsamt rät zudem auf gutes Hygieneverhalten achten, vor allem
strikte Händehygiene durch regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife;
Niesen und Husten in die Ellenbeuge oder in Einmaltücher, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden.
Ausführliche Hinweise gibt es auch in der Broschüre „10 Hygienetipps“ der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung sowie auf www.landkreis-vechta.de.
Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt empfiehlt zudem, sich auf folgende Fragen vorzubereiten:
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