Die Feldhaus Energie GmbH & Co. KG aus Visbek hat als Mitglied der eFuel GmbH und des e-Fuels Forum den NACS European Convenience Retail Sustainability Award gewonnen. Die Auszeichnung ehrt jährlich Tankstellenunternehmen mit einer bedeutenden und überzeugenden Nachhaltigkeitsinitiative, die positive soziale Auswirkungen hat und einen dauerhaften Wert für Kunden, Mitarbeiter und die Convenience-Retail-Branche schafft. Marcus Feldhaus, Geschäftsführer von Feldhaus Energie, zeigte sich sichtlich erfreut über die international begehrte Auszeichnung.
Frank Wahls, Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Gerd Meyer, überbrachte im Namen der Gemeinde die Glückwünsche an Feldhaus. „Es ist wirklich beeindruckend, was eine vermeintlich kleine Firma aus Visbek international leistet.“
Der Award wurde auf dem NACS Convenience Summit Europe in Dublin Anfang Juni verliehen. Die NACS (Association For Convenience & Fuel Retailing) ist die global führende Interessenvertretung der Tankstellen- und Convenience-Retail-Branche. Zur Entscheidung der Jury hieß es: „Die Auszeichnung würdigt, wie kleinere Unternehmen in unserer Branche kollektiv zusammenarbeiten können, um die Bemühungen größerer Organisationen auf ihrem Weg zur CO2-Reduzierung zu erreichen oder sogar zu übertreffen.“
Feldhaus Energie hat sich Ende 2021 als eines von zehn mittelständischen Mineralölunternehmen im Bundesgebiet der eFuel GmbH angeschlossen. Die Gesellschaft hat es sich zum Ziel gemacht, synthetische Kraftstoffe zu entwickeln und zu vermarkten. „E-Mobilität allein funktioniert nicht“, ist Marcus Feldhaus überzeugt.
Aus diesem Grund kann man seit Anfang des Jahres an den Felta-Tankstellen in Visbek, Vechta und Damme den sogenannten Klimadiesel tanken KlimaDiesel 25 tanken. Dieser besteht aus Dieselkraftstoff und HVO (hydriertes Pflanzenöl). Die 25 steht für 25% CO2-Einsparung gegenüber normalem Diesel. Um diese Art von Kraftstoff bekannter zu machen, beteiligen sich mehr als 30 mittelständische Unternehmen am e-Fuels Forum, einer Informationsplattform rund um das Thema eFuels.
Feldhaus machte im Gespräch mit Wahls deutlich, dass es für synthetische Kraftstoffe noch viele Hürden zu überwinden gebe. Neben einem hohen bürokratischen Aufwand sei zum Beispiel die unterschiedliche Besteuerung von Kraftstoffen ein Thema.
Darüber hinaus sei weiterhin viel Aufklärungsarbeit notwendig. Aber Feldhaus hob auch hervor: Die synthetischen Kraftstoffe seien ein „gigantisches Feld“, das es zu bearbeiten gebe. Aktuell stünden mögliche Investitionen in Chile, Tunesien, Frankfurt und Niedersachsen auf der Agenda.
Zudem seien durch die Preisvergabe viele große Unternehmen auf die eFuels GmbH aufmerksam geworden. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden eFuels am Markt bestehen können, auch preislich“, ist sich Marcus Feldhaus sicher.
Frank Wahls zeigte sich von der Entwicklung und dem Engagement beeindruckt. „Es ist wirklich bemerkenswert, wie vernetzt unsere Visbeker Firmen sind. Ohne die Innovationskraft und die Schnelligkeit des Mittelstands geht es nicht.“
