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Küster von St. Vitus berichten bei „Visbeker Warkstäe“


Sorgten für einen vergnüglichen Abend: Resi Nordmann, Erwin Stubbe und Herbert Warnke. Foto: Nordmann

Dass Kirche auch durchaus humorvoll sein kann, haben auf dem jüngsten Klönabend der „Visbeker Warkstäe för Plattdütsch“ Herbert Warnke und Resi Nordmann deutlich gemacht. Zwar sei es vorrangige Aufgabe der Kirche, den Glauben zu verkünden und in Gottesdiensten zu feiern, dennoch gebe es im Alltag häufig Situationen, die zum Schmunzeln anregen, so die beiden Referenten.

Herbert Warnke war 30 Jahre Küster in der Kirchengemeinde St. Vitus Visbek (1976-2006). Er hat in dieser Zeit vier Pfarrer und mehrere Vikare sowie Kapläne erlebt. Ihm folgte Resi Nordmann im Amt, die den Küsterdienst nach zwölfjähriger Tätigkeit in Kürze aufgeben wird; Nachfolgerin wird Andrea Kostka. „Die Geistlichen waren völlig unterschiedliche Charaktere“, so Herbert Warnke. „Wir waren in all den Jahren jedoch immer ein eingespieltes und harmonisches Team in der Pfarrgemeinde.“ Pastöre würden auch gelegentlich etwas vergessen, aber dafür sei dann der Küster da, damit es in die richtige Richtung gehe, erläuterte Resi Nordmann.

Ein außergewöhnlicher Moment sei es sicherlich gewesen, als ein Fotograf während der Hochzeitsmesse auf den Altar steigen wollte, um besser fotografieren zu können. Apropos Fotos. So sei eine Taufgesellschaft mit dem Täufling einige Tage nach der Taufe bei Herbert Warnke mit dem Wunsch aufgetaucht, neue Fotos zu machen, die alten seien nichts geworden. Auch ein Kind, das sich während der Hochzeitsmesse in den Beichtstuhl eingeschlossen habe, musste bereits vom Küster befreit werden.

Über scheinbar verlorene Eheringe während der Trauungszeremonie wusste Resi Nordmann zu berichten. „Glücklicherweise lagen die Ringe auf dem Tablett, nur unter dem Deckchen versteckt“, so die Küsterin. Vorgekommen sei es auch, dass ein Kirchenbesucher mit der Spende irrtümlich seinen Hausschlüssel in den Klingelbeutel geworfen habe. Ein nichtabgestelltes Headset habe ebenfalls für Humor gesorgt. Dabei sei eine private Unterhaltung nach der Messfeier noch übertragen worden. Diese gipfelte in dem Zuruf eines Kirchenbesuchers: „Resi, dat Waffelrezept dau mi doch uck eis!“

Über einen fast zweistündigen Erzählabend freuten sich mit dem Visbeker Plattdeutsch-Beauftragten Erwin Stubbe zahlreiche Gäste. Bei den vielen Anekdoten sei ein weiterer Abend erstrebenswert, so der Plattdeutsch-Experte.

Der nächste Klönabend findet am 16. Oktober statt.

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