Visbeker Heimatfreunde beteiligen sich beim Gogericht auf dem Desum
- Gemeinde Visbek
- vor 6 Tagen
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Von Bernd Koopmeiners
Heimatfreunde aus der Gemeinde Visbek haben am Samstag (28. Juni 2025) auf dem Desum bei Emstek an der historischen Gerichtsverhandlung teilgenommen. Mechthild und Martin Vogelsang aus Visbek waren bei der Rechtsprechung als Schöffin und Schöffe im Umstand beteiligt. Sie erhielten ihren Platz beim „Lerigau-Findling“ aus Visbek, der 1993 auf dem Desum aufgestellt wurde. Auf dem Weg zum Gogericht wurden sie u. a. von Bürgermeister Gerd Meyer und der Radwandergruppe des Heimatvereins begleitet.
Bei der diesjährigen Verhandlung ging es um den sagenhaften „Pestschinken“ von 1350 in der Stadt Friesoythe. Der Magistrat der Hansestadt an der Soeste mit dem Bürgermeister Kruse (präsentiert von Lukas Reinken, MdL), wollte wissen, wem der Schinken gehörte. Gograf Bernhard Möller, Friesoythe (stellvertretender Landrat in Cloppenburg), eröffnete um 11.00 Uhr die Gerichtsverhandlung auf dem Desum; er verkündete nach Zeugenbefragungen und dem Votum des Umstandes auch das Urteil.
Der mittelalterliche Gerichtsfall wurde durch einen aktuellen Problemfall, vorgetragen von Maren Diersing-Espenhorst, Chefredakteurin der Zeitschrift „Land & Forst“, ergänzt. Beklagt wurde ein Wolfsabschuss. Zur Sache wurde im Umstand eine kluge Entscheidung gefällt, die der Gograf verkündete. Mit der traditionellen Hymne „Heil Dir, o Oldenburg“, endete der offizielle Teil.
Vor ihrer Rückfahrt nach Visbek konnten sich die Heimatfreunde noch mit Erbsensuppe, Bratwurst, Gogerichts-Fladen und kühlen Getränken stärken.


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