Von Bernd Koopmeiners
Mit den Dorfschulen in Erlte (von 1949) und in Hagstedt (von 1896) als historischen
Objekten in der Gemeinde Visbek beteiligte sich der Heimatverein Visbek am Sonntag, 8.
September, am diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“. Archivar Franz-Josef Debbeler und
Schriftleiter Bernd Koopmeiners hatten für die Teilnehmer/innen einen handlichen Flyer
mit ausgewählten Daten vorbereitet. Schulleiterin Bianka Tapke-Jost war ebenfalls vor Ort
und informierte über den aktuellen Sachstand.
Vor allem ehemalige Schülerinnen und Schüler, die in Hagstedt oder in Erlte acht Jahre lang
ihre Schulzeit absolviert hatten, kamen u.a. per Fahrrad zu ihrer Schule, um in den heutigen,
modernen Klassenräumen noch einmal in die Schulatmosphäre einzutauchen und sich mit
Klassenkameraden ihres Jahrgangs auszutauschen. Als Glücksfall für die Ehemaligen erwies
sich die mit besonderer Sorgfalt geführte Chronik der Schule Erlte, begonnen von Schulleiter
Franz Windeler (1949-1959), fortgeführt von Hauptlehrer Bernhard Pulsfort (1959-1978) und
zuletzt von Rektor Werner Burwinkel (1990-2019) in Erlte und Hagstedt.
Vor allem akribisch geführte Schülerverzeichnisse (ab 1897) und Klassenfotos (ab 1949)
erfreuten die Ehemaligen sehr. Als Zeitzeuge und ältester Teilnehmer war Josef Siemer (91)
aus Hagstedt mit Ehefrau Clara Siemer, geb. Averbeck, anwesend. Als sie die Volksschule
besuchten, gab es noch keinen Schulbus und keine Füller, aber „Schönschreiben“ musste
geübt werden. Zu den über 70 Besuchern vor allem aus der Gemeinde Visbek, aber auch aus
Ellenstedt, Lutten, Langförden und Bühren, zählten der Visbeker Bürgermeister Gerd Meyer
und als jüngste Teilnehmerinnen die Zwillinge Anna und Julia gr. Siemer (7 Jahre), die jetzt
noch die Grundschule in Erlte besuchen, aber im dritten und vierten Schuljahr in Hagstedt
unterrichtet werden.
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