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Berlinickes Werke zeigen Verbindung von Christentum und Judentum


Zufriedene Protagonisten: Bürgermeister Gerd Meyer (von links), Kirchenmusiker Johannes Kühling, Sängerin Amy Ellis, Maria Berlinicke, Bettina Berlinicke, Mit-Organisator Dr. Norbert Wiens und Pfarrer Wilfried Scheuer. Er hatte die Ausstellung gemeinsam mit dem Künstler zu dessen Lebzeiten in die Wege geleitet. Alle Fotos: Hans Bernd Hermes

Großen Anklang fand am Samstagabend (27. Oktober) die Eröffnung der Ausstellung „Annäherungen – Christlich-Jüdischer Dialog in Bildern“ des im März plötzlich verstorbenen Wildeshauser Künstlers Hartmut R. Berlinicke im Visbeker Rathaus. Zahlreiche Gäste lauschten den einführenden Worten von Pfarrer Wilfried Scheuer, darunter auch die Witwe Maria und die Tochter Bettina des Künstlers.

Scheuer ging in seiner Einführung auf die Hintergründe der Ausstellung ein. Hartmut R. Berlinicke, der in Berlin geboren wurde und in Wildeshausen lebte, war Diakon, Religionslehrer und Künstler. 50 Jahre lang – bis zu seinem Tod – betrieb er mit seiner Frau die „Galerie Wildeshausen“ in der Kreisstadt, die seine Frau und Tochter weiterführen. In seinen Werken setzte sich Berlinicke vielfach mit dem Judentum und dem Christentum auseinander. So auch in den Druckgrafiken dieser Ausstellung. Sie zeigt die Festzyklen des christlichen und jüdischen Glaubensjahres sowie einige Einzelexponate. Alle Werke sind durch erklärende Texte ergänzt.

Mit Blick auf die 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Visbek verwies Pfarrer Scheuer auf die Wurzeln des christlichen Glaubens. Das Christentum sei ohne das Judentum nicht zu verstehen, ebenso wenig wie Jesus Christus als Jude ohne das Alte Testament zu verstehen sei. Beide Glaubensrichtungen seien tief miteinander verwurzelt, wie bspw. das Osterfest bzw. sein jüdisches Pendant, das Pessachfest, zeigen.

Pfarrer Scheuer zeigte sich mit der Eröffnung sehr zufrieden. Viele Besucher hätten sich die Zyklen in Gänze angeschaut und sich intensiv mit den Werken beschäftigt, wie viele Fragen im Anschluss verdeutlichten.

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Visbeker Rathauses (montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr, montags, mittwochs, donnerstags von 14 bis 16 Uhr und dienstags von 14 bis 18 Uhr) sowie nach Vereinbarung bis zum 30. Dezember 2018 besichtigt werden.


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