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Kulturkreis Visbek sucht „Bilder vom Dachboden“

Aktualisiert: 14. Dez. 2022


Beispielbilder für die Ausstellung zeigen (von links) Rose Richter-Armgart, Dr. Norbert Wiens, Annelies Muhle und Prof. Dr. Christine Aka. Es können aber auch völlig andere Motive für die Ausstellung zur Verfügung gestellt werden. Foto: Albers/Gemeinde Visbek

Auf die Suche nach vergessener Kunst und Bildgeschichten begibt sich der Kulturkreis Visbek mit dem Projekt „Bilder vom Dachboden“. Dafür sucht die Gruppe Bilder aus der Zeit vor 1980, die auf Dachböden oder in Kellern schlummern oder vielleicht auch unbeachtet in entlegenen Ecken des Hauses lagern. Im Grunde ist also jeder Bürger aus Visbek und der Umgebung dazu aufgerufen, zu Hause nach (vergessenen) Schätzen zu suchen. Die Bilder werden am 02. und 03. Dezember (Freitag und Samstag) im Visbeker Rathaus entgegengenommen. Aus ihnen wird eine Ausstellung konzipiert, die im Frühjahr 2023 im Rathaus zu sehen sein wird.


Dabei geht es den Organisatoren nicht darum, dass ihnen die Leute ausrangierte Monets, van Goghs oder Picassos zur Verfügung stellen, sondern vielmehr darum, Kunst zu bekommen, die für eine bestimmte Zeit typisch war. „Wir suchen vergessene Schätze, die vor 30 Jahren an der Wand hingen, die man selber vielleicht nicht mehr leiden mag, aber an denen sich andere erfreuen“, sagt Dr. Norbert Wiens vom Kulturkreis. „Wir haben keinen Anspruch auf finanziell wertvolle Bilder oder namhafte Künstler, sondern die Motive sollen schön sein“, erklärt er.


„Letztlich handelt es sich um ein Experiment, weil wir nicht wissen, was die Leute besitzen“, fasst Prof. Dr. Christine Aka zusammen. Die Geschäftsführerin des Kulturanthropologischen Instituts Oldenburger Münsterland blickt auf eine langjährige Museumserfahrung und steht dem Kulturkreis bei dem Projekt beratend zur Seite. Sie hebt hervor: „So etwas hat hier in der Gegend noch nie jemand gemacht.“


Die größte Befürchtung der Organisatoren ist, dass die Leute sich scheuen, Bilder herzubringen, weil sie eventuell nicht geeignet seien. Doch die Vorbehalte möchte das Team ausdrücklich verwerfen. „Die Geschmäcker sind unterschiedlich“, sagt Wiens und Aka fügt hinzu „Kitsch gibt es nicht.“


Welche Motive auf den Bildern zu sehen sind – Landschaft, Porträt, Stillleben, Abstraktes usw. – spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass es sich um ein Original und keine Fotos oder Nachdrucke handelt. Zudem würden sich die Organisatoren freuen, wenn hinter dem Bild eine Geschichte steckt oder besondere Erinnerungen damit verknüpft sind. Das ist aber keine Voraussetzung, damit ein Bild es in die Ausstellung schafft.


Die Bilder nehmen Wiens, Aka und der Künstlerin Rose Richter-Armgart entgegen. Sie entscheiden darüber, welche Kunstwerke letztlich in der Ausstellung gezeigt werden.

Die Idee zu der besonderen Ausstellung steht schon seit einigen Jahren auf der Ideenliste des Kulturkreises. Wiens hat sie ins Gespräch gebracht, weil er selbst eine intensive Sammelleidenschaft pflegt und „weil es mal etwas anderes ist“, wie er sagt.


Die Ausstellung soll am 24. März 2023 eröffnet werden. Für die Eröffnung hat bereits Prof. Dr. Uwe Meiners, Präsident der Oldenburgischen Landschaft, ein Grußwort zugesagt.


Info: Die Bilder können am 02. Dezember von 17.00 bis 19.00 Uhr und am 03. Dezember von 10.00 bis 12.00 Uhr im Rathaus Visbek abgegeben werden. Wer Fragen hat, kann sich an Visbeks Kulturbeauftragte Annelies Muhle unter Telefon 04445 8900-13 wenden.

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