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„Urgestein“ der Visbeker Verwaltung geht in den Ruhestand

Autorenbild: Gemeinde VisbekGemeinde Visbek

Aktualisiert: 21. Okt. 2024

Bürgermeister Gerd Meyer (links) und Personalratsvorsitzender Christian Erdmann (rechts) mit Gerd und Angelika Brengelmann. (Foto: Wolkow)

„Miteinander“, „Gemeinschaft“, „Austausch“: Das sind Worte, die Gerd Brengelmann im Rückblick auf die vergangenen 47 Berufsjahre häufig verwendet. Sie spiegeln vor allem eines wider: Der ehemalige Kämmerer der Gemeinde Visbek ist ein Teamplayer, dem nicht nur die Arbeit am Herzen lag, sondern auch das soziale Gefüge unter den Mitarbeitern. Am 31. Juli hat er sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.


In einer Feierstunde würdigte Bürgermeister Gerd Meyer seinen Amtsleiter als jemanden, „der seine Arbeit stets mit großem Engagement, Loyalität und Zuverlässigkeit ausgeführt und sich in besonderer Weise um die Gemeinde Visbek verdient gemacht“ habe. Der 64-Jährige sei über die Jahre zu einem vielgeschätzten Aushängeschild der Gemeinde geworden. „Es sind 47 erfolgreiche Jahre für die Gemeinde Visbek gewesen und wer weiß, wie Visbek sich ohne dich entwickelt hätte“, lobte Meyer.


Personalratsvorsitzender Christian Erdmann betonte, dass Brengelmann viele schöne und aufregende Momente im Rathaus mitgestaltet habe und dass sich mit ihm ein weiterer Kollege verabschiede, der die Verwaltung über viele Jahrzehnte geprägt habe. Er widmete ihm ein selbst geschriebenes Lied.


Für die meisten Visbeker dürfte Gerd Brengelmann ein bekanntes Gesicht sein. Der gebürtige Rechterfelder hat seine gesamte berufliche Laufbahn bei der Gemeinde Visbek verbracht. Seine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten begann er am 01. August 1977. Nach deren Abschluss und dem Grundwehrdienst bei der Bundeswehr folgten in den 1980er Jahren die Angestelltenlehrgänge I und II beim Niedersächsischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Oldenburg.

In fast fünf Jahrzehnten gab es ein Thema, das sich durch Gerd Brengelmanns Laufbahn wie ein roter Faden zog: Geld. Steuerangelegenheiten, Beitragsberechnungen und -kalkulationen, Haushaltsplan – all das gehörte von Beginn an zu Brengelmanns Aufgaben – bis zum letzten Tag.


Unter anderem aufgrund struktureller Veränderungen in der Verwaltung veränderten sich die Aufgabenbereiche im Laufe der Jahre aber auch. 2003 übernahm Brengelmann die Leitung des neu geschaffenen Amtes für soziale Dienste und öffentliche Ordnung. Daran angegliedert ergab sich ab 2006 „eine besondere Veränderung, über die ich mich besonders freue“, wie er sagt: der Aufbau der Familienförderung. In diesem Zusammenhang hebt er besonders die Zusammenarbeit mit Visbeks Familienbeauftragten Wolfgang Niehaus hervor.

2014 übernahm Brengelmann die Leitung des neugeschaffenen, größeren Amtes für Finanzen, Schulen, soziale Dienste und öffentliche Ordnung. Seitdem ist er der Kämmerer der Gemeinde und gab in dieser Zeit „unglaubliche 110 Millionen Euro nur für Investitionen“ frei, wie Bürgermeister Meyer hervorhob. Dies sei deutlich höher zu bewerten als der in den vergangenen Jahren gestiegene Schuldenstand der Gemeinde.

Zu seinen Schwerpunkten gehörten neben den Finanzen auch die Schulen und die Feuerwehren. „Beides hat mir sehr viel Spaß gemacht“, betont er. Auch die Arbeit mit dem Gemeinderat und die deutsch-französische Partnerschaft, die Brengelmann seit deren Anfängen Ende der 1980er begleitet, sind Bereiche, mit denen er viele positive Erinnerungen verbindet.


Besonders gerne blickt er auf die zahlreichen Veranstaltungen mit den Kollegen zurück. Ob Betriebsausflüge, Lottokassentouren, Kirmes- und Stoppelmarktbesuche: „Diese Veranstaltungen haben mir immer viel Spaß gemacht und sie haben die Gemeinschaft aus meiner Sicht aufrechterhalten“, sagt er.


Wie wichtig ihm das Miteinander in der Gemeinde ist, unterstreicht auch sein Einsatz im Personalrat, dessen Vorsitz er von 1992 bis 2016 innehatte. Auch abseits der Arbeit setzt sich Brengelmann für die Gemeinschaft ein. 29 Jahre lang – bis 2019 – arbeitete er für die katholische Kirchengemeinde zunächst als Rechnungsführer, dann als Kirchenprovisor. Darüber hinaus engagiert er sich seit 17 Jahren bei der Sternsinger-Aktion und war viele Jahre lang bei Rot-Weiss Visbek in der Fußballabteilung aktiv. Heute gehört er der 2. Altherrenmannschaft und dem Superaltliga-Team an.


In Zukunft freut sich Brengelmann vor allem auf die Zeit mit seiner Familie, insbesondere den vier Enkelkindern. Ansonsten hat er vorerst keine festen Pläne. „Ich möchte erst einmal ankommen und überlege mir dann, ob ich mich im Vereinsleben oder anderen Bereichen ehrenamtlich engagiere.“


Auch wenn er zugibt, dass es ihm nicht leichtfallen werde, „loszulassen, da ich mich immer mit der Gemeinde identifiziert habe“, muss er sich um eines zumindest keine Gedanken mehr machen: die Finanzlage der Gemeinde Visbek.

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